Am 14.9.2025 wurde auch in diesem Jahr wieder bundesweit der „Tag des offenen Denkmals“ unter dem Motto: „Wertvoll: unbezahlbar oder unersetzlich?“ gestaltet. Ein schöner Anlass, um einmal die Staufener Burg nicht nur unter geschichtlichen Aspekten, sondern insbesondere mit dem Augenmerk auf die Steine, ihre Herkunft, ihr Alter und ihre Eigenschaften kennenzulernen. Herr Dietmar Bader hat sein Planungsbüro für Fachberatung und Fachbauleitung für Natursteinrestaurierung, Denkmalpflege und Naturstein in Königsfeld im Schwarzwald, seine Steinmetzausbildung und viele seiner ersten Berufsjahre verbrachte er in Freiburg und Umgebung. Den rund 70 Besucher*innen erzählte er fachlich fundiert und aufschlussreich von seiner Arbeit an der Burg. 2020 fanden erste Gespräche zu einer Sanierung der Staufener Burg statt, da sich die Verkehrssicherheit für Besucher*innen nicht weiter gewährleisten ließ. Ein Schadensgutachten, sowie eine Bilddokumentation, ein Sanierungskonzept, eine Maßnahmenabstimmung, Kostenberechnung und eine Schadens-und Maßnahmenkartierung folgten. Auf dieser Grundlage konnten nun Bereiche definiert werden, bei welchen eine Sanierung am dringlichsten ist. So konnte die nördliche Schildwand bereits 2020 saniert werden. Eine Herausforderung stellte die Berücksichtigung der dankmalschutzrechtlichen Bedingungen, sowie die Forderungen des Naturschutzes dar, da das Gemäuer der Burg Lebensort verschiedenster Tierarten ist, wie zum Beispiel der Mauereidechse, Schlingnatter, Maise, Fledermäuse und Turmfalke. Um den Tieren auch weiterhin den Lebensraum zu erhalten, wurde hierfür ein Konzept ausgearbeitet, weshalb der untere Bereich der nördlichen Schildwand weitestgehend unangetastet bleibt und im oberen Bereich im Zuge der Sanierung Nistkästen für Maisen und Fledermäuse in die Mauer integriert wurden. Die Sanierung der Staufener Burg wird voraussichtlich in 3 Teilabschnitten erfolgen und ist ab 2027 geplant und wird sich über ungefähr drei Jahre erstrecken. Die in 2023 geschätzten Kosten belaufen sich auf ca. 4,3 Mio. €, verteilt auf mindestens drei Bauabschnitte. Zuschüsse vom Land und von Stiftungen werden zu erwarten sein.